Hier erhalten Sie Infos über das Hundewesen im Hegering und im Kreis Warendorf.

Die Termine für Hundeprüfungen und Hundeführerlehrgänge können Sie
den Seiten der KJS entnehmen.

Die Ergebnisse der Hundeprüfungen (auch vergangener Jahre) können hier sehen.

Jagdhundewesen im Hegering                                       

Jagd und Hunde -  das gehört  zusammen wie Ross und Reiter. Schon von jeher erkannten die Jägerinnen und Jäger die starken Eigenschaften des Hundes für die Jagd und nahmen  sie früher wie heute immer wieder gern in Anspruch. Denn wo die Nase der Menschen den Dienst versagt, da fängt das Können der Hunde erst an.

Schon im Alter von etwa 8 - 10 Wochen werden die kleinen Vierbeiner von den Jägern angenommen, um sie behutsam in einem vertrauensvollen Miteinander an ihre spätere jagdliche Aufgabe heranzuführen. Dabei entsteht eine derart enge Bindung zwischen Mensch und Tier, dass sie gemeinsam ein leistungsfähiges, verlässliches Team bilden. Ob für die Arbeit vor dem Schuss, beim Stöbern im Dickicht, beim Vorstehen im Feld oder auch im Einsatz nach dem Schuss – auf die Hunde ist Verlass. Auch im Bereich der Baujagd, also  der Jagd auf den Meister Reinecke, sind die Jagdhunde, und hier speziell die Teckel oder Terrier, in ihrem vollen Element.

Doch bevor es in den Jagdbetrieb gehen kann, gilt es für jeden potentiellen Hundebesitzer zwei Fragen zu beantworten: „Welche Rasse soll es sein? Welche jagdlichen Aufgaben sollen gelöst werden?“ So werden bei den Stöberjagden in reinen Waldrevieren gerne spurlaute Hunde wie Deutscher Wachtelhund oder verschiedene Brackenarten eingesetzt. Wer gerne auf Wasserwild jagen möchte, der wird sich hierfür einen Apportierhund, beispielsweise einen Retriever, auswählen. Denn das Wasser ist für diesen Spezialisten das Element. Ebenso gilt es für die Nachsuche in schwerem Gelände einen entsprechenden Schweißhund mit dieser Aufgabe zu betrauen.

Um diese vielfältigen Aufgaben lösen zu können, bedarf es einer konsequenten, aber behutsamen Ausbildung der Vierbeiner. Den Höhepunkt bildet dann eine Prüfung, die Hundeführer und Hund vor einer Prüfungskommission ablegen müssen. Die erste Hundeprüfung ist die Verbands-Jugend-Prüfung (VJP), die eine gemeinsame Zuchtprüfung der Vorstehhunde unter dem Dach des Jagdgebrauchshundeverbandes (JGHV) ist.

Hier zeigen die Hunde zum ersten Mal z.B. ihre Schussfestigkeit, Führigkeit und Gehorsam. Sie müssen sowohl suchen als auch vorstehen können und dabei noch ihre hervorragende Nase u.a. bei der Arbeit in der Hasenspur unter Beweis stellen. Der nächste Ausbildungsabschnitt endet mit dem Ablegen der Verbands-Herbst-Zucht-Prüfung (HZP). Dann heißt es, die Prüfungsfächer von der VJP noch einmal zu bestätigen. Zusätzlich ist die Schussfestigkeit in Feld oder Wald, das Verlorenbringen von Haar- und Federwild auf der Schleppe, die Art des Bringens von Haar- und Federwild, die Schussfestigkeit am Wasser, das Verlorensuchen im deckungsreichen Gewässer sowie Gehorsam erfolgreich nachzuweisen. Mit dem Bestehen der Meisterprüfung, also der Verbands-Gebrauchsprüfung (VGP), ist der jagdliche Vierbeiner soweit ausgebildet, dass er nun bei der Waldarbeit (Schweißarbeit, Schleppe, Stöbern und Buschieren), Wasserarbeit (Stöbern ohne beziehungsweise hinter der Ente, Verlorensuchen im Schilfwasser) und Feldarbeit (Nase, Suchen, Vorstehen, Manieren am Wild mit Nachziehen, Bringen auf der Schleppe) erfolgreich eingesetzt werden kann. Außerdem gilt es wiederum, den  Gehorsam und die Bringfreudigkeit nachzuweisen. Neben der Karriere eines klassischen Jagdhundes gibt es aber auch die Exoten – nämlich jene Hunde, die jagdliche  Eigenschaften besitzen, aber weder einer Jagdhunderasse angeKleiner Münsterländerhören noch über sogenannte Papiere verfügen oder

eine Ahnentafel besitzen. Auch diese Hunde können entsprechend den „Richtlinien zur Feststellung der Brauchbarkeit von Jagdhunden im Land Nordrhein-Westfalen“ eine Prüfung,  die sogenannte Brauchbarkeitsprüfung ablegen. Die Zulassung und das Bestehen dieser Prüfung eröffnet dann für die Vierbeiner die Möglichkeit, gesetzeskonform und mit Versicherungsschutz zu jagen. Was wäre die Jagd ohne Hunde? Das wäre wie ein Fisch ohne Wasser! Sie gehören zusammen. Jagdhunde sind jederzeit einsatzbereit und dürfen sich nicht nur als „Arbeitsmittel“, sondern auch als Familienmitglied der Jäger verstehen. Denn „wirklich brauchbare, leistungsstarke Jagdhunde entwickeln sich nur dort, wo Führer und Hund einander freundlich verbunden sind“ (Dieter Hupe). Auch mit dem Ablegen der letzten Hundeprüfung ist es an den Jägern, die erlernten oder auch vorhandenen Fähigkeiten weiterhin durch ständiges Üben zu stärken und nicht auf der Jägerruhebank abzulegen. Ein Jagdhund soll seinen Herrn immer und überall begleiten und das nicht nur zur Jagdsaison!

Folgende Hundezwinger sind während des Bestehens des Hegerings entstanden:

Name des Zwingers

Jagdhunderasse

Züchter

Von der Hörst

Pudelpointer, Deutscher Langhaar

Bernhard Schulze
zur Hörst

Vom Schützenknapp

Kleiner Münsterländer

Willi Geismann

Vom Hesseltal

Kleiner Münsterländer

Franz-Josef Tippkötter

Von der Frankenwiese

Deutsch Langhaar

Hermann Heithaus

Von der Beveraue

Magyar Vizsla

Barbara Schulze Heuling

Vom Lücken Reck

Magyar Vizsla

Ansgar Vosskötter

Zum Frankenbach

Deutscher Kurzhaar

Hendrik Lütke Bexten (zurzeit inaktiv)

Vom alten Zollhaus

Deutscher Langhaar

Martin Tettweiler (zurzeit inaktiv)

Folgende Hundeführer haben bisher die Rüdemann-Plakette erhalten: Willhelm Geismann (Silber), Ewald Brüser, Hermann Heithaus, Franz-Josef Tippkötter und Bernhard Schulze zur Hörst (Bronze).

 
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